Warum steigt der VOC von 0 bis 2500...
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Frage eines Nutzers per E-Mail:
" Warum steigt der VOC von 0 bis 2500 wenn ich ausser haus bin? Im zeitraum von 9.00 uhr bis 20.00uhr. Sind das anzeichen von Schimmel?"Antwort:
Das kann viele Gründe haben.
Zuerst lohnt es sich herauszufinden, ob dies in anderen Räumen auch der Fall ist, um den Raum für die Quelle zu identifizieren.
Wenn der Raum gefunden ist, welcher die Quelle zu sein sein, sollten nach und nach mögliche VOC Quellen im Raum ausgeschlossen werden zb indem diese entfernt werden. Das können Pflanzen sein, Obst, ein Mülleimer usw. -
Meine VOC Werte pendeln sich in meiner Wohnung immerso bei 600ein, sobald alle Fenster geschlossen werden. Deshalbhabe ich angefangen erst alle Zimmer nacheinander zu messen. Danach habe ich den airq in die Schränke gestellt, um sie als mögliche Quelle der VOC zu identifizieren. Dabei habe ich in allen Schränken zwischen 1100 - 2500 gemessen. Ist das normal?
In den Räumen messe ich zw. 600 und 1300.
Ist das zu viel?Viele Grüße!
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Ich habe leider keine Erfahrungen mit Messungen in Schränken. Da wäre es sehr interessant, was andere Nutzer berichten. Möbel werden zumeist aus Spanplatten hergestellt. Dafür werden die Holzspäne mit verschiedenen Klebstoffen verklebt: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanplatte
Es ist sehr gut vorstellbar, dass diese noch lange Gase freisetzen. Hat die Schrankluft denn einen wahrnehmbaren Geruch?600 bis 1300 ppb im Innenraum ist nicht wenig. Allerdings hängt das auch davon ab, ob Personen im Raum sind und die Fenster geschlossen sind. In unserem Büro stellt sich nachts über 12 Stunden ein ähnlich hoher Wert ein, den man auch also unangenehmen Geruch wahrnimmt, wenn man früh ins Büro kommt. Die Quelle konnten wir noch nicht finden. Zu Hause habe ich solch einen Anstieg nicht.
Vermutlich liegt auch bei Ihnen eine Quelle vor, die kontinuierlich etwas freisetzt. -
Hallo zusammen.
Da mich dieser Punkt auch "sehr" interessiert würde ich es gut finden, wenn einfach so viele Nutzer wie möglich mal Ihre Ergebnisse "teilen".
Wir haben Bspw. im SZ immer konstante Werte (ohne Personen) zwischen 600-1000 ppb. Es macht keinen Unterschied wo das Gerät steht (Boden, Regal, Deckenhoch mit Stativ) - es kommt immer das selbe raus.
Wenn man dann das SZ mit Personen misst kommt man gut und gerne (je nach Abendessen) auch mal schnell auf 2500 ppb.Was mir ebenfalls negativ aufgefallen ist (wir haben viele große Zimmerpflanzen - Bspw. Monstera, Areca Palme, Farn, Efeutut, Bogenhanf, etc.), dass die Pflanzen ebenfalls VOC emittieren. Auch ätherische Öle, Duschgel, alles was eigentlich leicht flüchtig ist, wird sehr empfindlich gemessen. Über Desinfektionsmittel (Aktuell öfter in Gebrauch) und der Messwerte nach Benutzung muss man garnicht erst sprechen.
Es ist somit die Nadel im Heuhaufen, denn was sind normale Werte und vor allem welche VOC´s sind denn jetzt schlecht und welche nicht - bzw. wie interpretiert man die Messwerte des AirQ, wenn dieser auch harmlose VOC´s misst? Bspw. nutze ich auch Geräte von AirThings, Netatmo, Kaiterra (und habe weiter versucht) welche bei vielen VOC´s nicht so sensibel reagieren - weil diese eben vermutlich andere VOC Sensoren verbaut haben oder TVOC statt VOC angeben.
Hinzu kommt, sobald man sich im gleichen Raum wie der AirQ befindet, sind die Messwerte ohnehin deutlich höher - alleine die Atmung verändert diese. Beispielsweise mit 3 Personen im WZ Tagsüber ohne Lüften, konstant bei 1500-1800 ppb.
Also was sagt dies nun aus?
Ein weiteres Beispiel wie fehlgeleitet es im Alltag laufen kann am Beispiel eines Bettes. Mit dem goldenen "M" versehen (Schadstoffgeprüfte Materialien), alles aus Buche (Teilweise weiss lackiert) und schon 4 Jahre alt.
Es riecht Bspw. bei höheren Temperaturen etwas nach dem typischen Holzgeruch (Welcher weit weg von Press- und laminierten -holzbauteilen ist) - baue ich die Matratzen + Lattenrost zum Lüften aus und stelle den AirQ direkt auf das Holz, gehen die Werte hoch bis ca. 1800 ppb - konstant im Raum dann aber wieder 1000 ppb. Also ist jetzt mein Bett eine Schadstoffquelle? Wohl eher nicht. Gehe ich Bspw. in mein Studioraum, OSB Bodenplatten unterm Teppich und decke diesen auf - messe hier, erhalte ich höchstens 400 ppb - konstant auf den Platten.Eigentlich sollte es umgekehrt sein, da die OSB Platten einige Additive (Bindemittel) enthalten, welche sicherlich bedenklicher sind als die natürlichen VOC´s eines Buchen- oder Birkenholzes.
Also was sagst uns das alles nun? Aktuell für mich nichts, außer, dass man sich den ganzen Tag über solche teilweise unnützen Dinge Gedanken machen muss - und das muss man auch einfach mal sagen.
Daher wäre es äußerst Zielführend, wenn man mal so eine "Range" an Werten (Gerne auch in der App) als Vergleichswerte hätte um einzugrenzen, wie die Werte denn sein müssten, falls höhere Emissionen aus einer gezielten Quelle auftreten.
Und damit meine ich halt eben nicht, meinen angebissenen Apfel oder ein Desinfektionstuch neben der AirQ zu legen, sondern mal Werte zu bekommen, wenn Bspw. neue Bodenbeläge im Raum sind, Wände gestrichen werden oder der Holzofen brennt.
Klar ist das nicht einfach und komplex, aber wenn schon Daten gesammelt werden, könnte man die doch dafür nutzen und den Usern zu Verfügung stellen!?
- Eine Frage hätte ich noch an die Entwickler: Wie sinnvoll ist es denn Bspw. den AirQ etwa in einen PE Eimer mit Akku Pack zu legen und dort Bspw. einen Fetzen Holz, Papier oder Verpackung zu messen? - bzw. einen Eimer mit minimalem Kabelausschnitt an der Seite auf den AirQ zu stellen (So, dass von Außen fast nichts Eintrag findet) um etwa die Emissionen von Böden oder Oberflächen zu messen? Würde mich mal interessieren ob Ihr im Labor sowas getestet habt, denn normal werden Emissionen ja in geschlossenen Kammern gemessen.
Hier wäre dann auch gleich die Frage: Setzen die Bauteile des AirQ (Platinen, Chips, Kondensatoren, Gehäuse, Kabel, USB Stecker-Ummantelung,...) denn keine VOC´s frei?
Sind alle Materialien des AirQ dahingehend getestet?!
Viele Grüße!
- Eine Frage hätte ich noch an die Entwickler: Wie sinnvoll ist es denn Bspw. den AirQ etwa in einen PE Eimer mit Akku Pack zu legen und dort Bspw. einen Fetzen Holz, Papier oder Verpackung zu messen? - bzw. einen Eimer mit minimalem Kabelausschnitt an der Seite auf den AirQ zu stellen (So, dass von Außen fast nichts Eintrag findet) um etwa die Emissionen von Böden oder Oberflächen zu messen? Würde mich mal interessieren ob Ihr im Labor sowas getestet habt, denn normal werden Emissionen ja in geschlossenen Kammern gemessen.
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@Radfreund Spanplatten enthalten i.d.R. Formaldehyd und das ist auch ein VOC. Siehe z.B. http://www.schadstoffberatung.de/holz.htm
Formaldehyd ist als krebserregend eingestuft und vielfach werden noch Spanplatten höherer Emissionsklassen (E2 oder gar E3) eingesetzt. Bei neuen Möbeln sollte man auf die Emissionsklasse F0 (= emissionsfrei) achten.@Daniel-air-Q Häufige VOC-Quellen im Büro sind die Böden (z.B. verklebte Filzböden) und Ausdünstungen von elektronischen Geräten (PC, Netzteile etc.). Ich hatte mal einen Mitarbeiter mit einer Allergie auf diese Stoffe. Das war ganz schön aufwendig, eine für ihn allergenarme Umgebung zu schaffen. Z.B. wurde sein PC vollständig gekapselt und mit einer Wasserkühlung betrieben.
Generell sind meines Wissens nach VOC-Werte für sich alleine genommen schwer zu interpretieren. Parfüm, Rasierwasser oder die heute oft eingesetzten Luftdüfte enthalten auch VOC. Deshalb denke ich, ist so ein Schranktest der richtige Ansatz.
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@Radfreund
Situationsbericht: ein schon älterer Schrank im Schlafzimmer hat eine nach oben nicht furnierte Platte (Spanplatte). Ich hatte den airQ dann probeweise direkt darauf platziert,- die Werte stiegen sofort nochmals an!
Ich hätte eigentlich eher darauf kommen können, denn das aus Spanplatten sehr wahrscheinlich Formaldehyd etc ausgast, war mir vorher schon nicht unbekannt.
Die damalige Wettersituation um den 20. Juni: sehr hohe Raum-Luftfeuchte (im Zimmer ca. 71% in der Nacht), Temperatur über 21°, Draussen auch an die 96% Feuchte! Es „animiert“ das Sperrholz bei höherer Luftfeuchte (nach meiner Beobachtung ab ca. 63%) und Temp. ab ca. 21°C wohl mehr „sich zu öffnen“ und Gase abzugeben.
Testweise kann die Spanplatte an einer Handteller großen Fläche neben dem AirQ mit einem feuchten Tuch leicht feucht angerieben werden. Hier erfolgte sofort ein VOC-Messwert Anstieg! Somit ist (u.A.) die Feuchte im Raum auch entscheidend wie hoch andere Messwerte ansteigen. Am besten passt dazu: "Es herrscht dicke Luft"...
Schaut mal bei den Schränken von unten auf ausgezogene Schubladen oder die Rückseiten.., meist Spanplatten...
Ich habe noch nicht ausprobiert, ob eine zeitweise komplette "Einhausung" u. komplette Abdeckung des Schranks mit Maler-Folie die Ausgasungen soweit "bremsen" könnte, das es der AirQ sichtbar macht (also die Messwerte sinken). Dann wäre der hohe VOC-Wert im Schlafzimmer, der meistens in den frühen Morgenstunden auftritt wo auch die Luftfeuchte am höchsten ist, noch eindeutiger identifiziert.
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Mein air-Q steht in einem Kellerraum, im Raum daneben ist die Waschmaschine. Ich habe festgestellt, dass VOC immer dann ansteigt, wenn die Waschmaschine (eine moderne Miele-Waschmaschine) betrieben wird. Der Zusammenhang ist mir jedoch nicht ganz klar.
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@Aurelio Reine Vermutung: Elektrische Geräte dünsten im Betrieb aus, insbesondere Spulen, d.h. Tranformatoren und Motoren. Die Drähte werden warm, aus der Isolation treten Dämpfe aus.
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@JoBi
Also ich habe in meiner Vergangenheit auch schon tw viele Messreihen beruflich machen dürfen. Ich finde das Thema sehr interessant, muss aber aus Erfahrung sagen, dass es ein sehr sehr schweres Unterfangen ist, die 99% perfekte Messung zu machen. Eher fallen einem immer wieder neue Störgrößen oder Unsicherheiten mit steigender Erfahrung auf. Den Gedanken, sen VOC erstmal nicht zu viel Beachtung zu schenken hatte ich auch schon, weil er eben giftiges und unschädliches gleichermaßen misst... habe zudem die gleichen Erfahrungen wie du bzgl Essen und Personen im Raum. Beim Essen stieg der voc auf 2000 in einem 18qm raum. Der airq war dabei aber auch nur 1m entfernt. Somit muss das Essen die Quelle gewesen seinPflanzen habe ich übrigens auch im WZ stehen. Glaube die haben aber keinen Anteil an steigenden VOCs. Habe den Airq direkt auf die Blätter gestellt und keinen stärkeren Anstieg gesehen. Komisch nur, dass das Kolendioxyd im Raum mit den Pflanzen leicht steigt, wenn ich an der Arbeit bin. Dachte immer dass Pflanzen das abbauen?!
Die Idee einen kleinen Ausschnitt der Wand (Tapete und Farbe) mit einer Box zu isolieren hatte ich auch schon! :)
Denke schon, dass sowas Sinn machen würde.@Stefan
Danke für den Bericht! Das ist wirklich ein interessanter Gedanke den ich mir auch vorstellen könnte! Denkt man doch nur an den typischen Sommerregen, nach dem es immer so speziell riecht. Irgendwie scheint da auch etwas zum Ausdünsten angeregt zu werden weil der Regen zusammen mit der Wärme eine hohe Luftfeuchtigkeit und Verdunstung hervorruft?! Aber das ist nur eine Spekulation. Da bin ich kein Experte sondern hör aufs Bauchgefühl ;) -
Ich bin in einer Stadtwohnung und habe VOC Werte bei geschlossenem Fenster von bis zu 55'000! Was stimmt hier nicht?
Das Geräte wurde am 19. August in Betrieb genommen. Die Werte in den ersten 30 Stunden waren um die 170. In der App können die genauen Werte auch nach vielen Tippversuchen nicht angezeigt werden. Gib's eine Möglichkeit die Daten zu exportieren?