[gelöst] Kalibrierung, Plausibilität CO2, CO, VOC, NO2; Aufstellort
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Hallo,
ich nutze den AirQ seit ein paar Monaten und bin sehr zufrieden. Nun habe ich ein paar Detailfragen. Ich bin immer noch super zufrieden, nur um das deutlich zu sagen.
Vor wenigen Wochen habe ich den AirQ ins Kinderzimmer auf einen Schrank direkt neben einer Pflanze gestellt.
Seit dem 17.03. waren die CO2 Werte ungewöhnlich hoch (im Rückblick). Erst heute als nach dem Lüften der Wert immer noch bei über 2.000 lag, ist es mir aufgefallen. Ich habe dann manuell auf 450 kalibriert.
Mich lässt das jetzt leider etwas an der automatischen Kalibrierung zweifeln. Lag es daran, dass ich das Gerät direkt neben eine Pflanze gestellt habe? Gibt es Stellen, die man meiden sollte?
Ich habe dann die anderen Werte plausibilisiert:
- Kohlenmonoxid fällt beim Lüften auf ca. 0,8 (sollte aber auf 0 fallen laut Kalibrierungsanleitung?; wohl vernachlässigbar).
- Stickstoffdioxid fällt kurzzeitig auf 0 und geht dann wieder hoch auf einen Bereich um die 20. Wie kann man das plausibilisieren?
- Feinstaub lässt sich nicht kalibrieren. Hier habe ich aktuell sehr niedrige Werte von 0-2 im Kinderzimmer. Kann man das plausibilisieren? Insgesamt kamen mir die Feinstaubwerte immer zuverlässig/plausibel vor.
- VOC finde ich schwer zu interpretieren. Beim Lüften ist der Wert kurz auf 0 gefallen und dann auf ca. 350 wieder gestiegen. Wie kann man das plausibilisieren? Von einer Kalibrierung wird in der App dringend abgeraten.
Auslöser war wie gesagt der falsche CO2 Wert, sodass ich alles einmal prüfen wollte.
Vielen Dank!
LG, Albert -
Hallo Albert,
mit der neuen Firmware-Version 1.83 haben wir die interne Kalibrierung des Kohlendioxid-Sensors durch eine eigene ersetzt. Falls nicht schon geschehen, ist also ein Update hier sehr sinnvoll. Normalerweise sollte so ein (hoher) Wert durch die automatische Kalibrierung innerhalb kurzer Zeit wieder normalisiert werden. Je nachdem in welcher Phase der Kalibrierung der air-Q sich gerade befindet, kann es manchmal ein oder zwei Tage dauern, bis die Werte übernommen werden. Unter dauerhaft hohen VOC-Konzentrationen kann sich der Prozess auf maximal ein bis zwei Wochen hinziehen. Da ich diese hier wohl ausschließen kann, gibt es entweder die Möglichkeit auf die automatische Kalibrierung zu warten, was bei einem Wechsel des Standorts auf jeden Fall zu empfehlen ist, da hier dann gleich alle Sensoren kalibriert werden oder die manuelle Kalibrieurng zu nutzen.
Grundsätzlich sind die Sensoren unabhängig von einander kalibriert und funktionieren auch unabhängig von einander (bis auf Kenngrößen zu Druck, Temperatur und Feuchtigkeit, da diese zur Umrechnung genutzt werden müssen.), weshalb man grundsätzlich nicht schließen kann, dass wenn ein Sensor nicht korrekt kalibriert ist, für die anderen das gleiche gilt. Wir sind gerade damit beschäftigt hier Automatismen zu entwerfen, die dafür sorgen, das Ereignisse, welche für eine Verschiebung der Nullinie sorgen korrekt erkannt und herausgerechnet werden.
Generell gilt für den VOC-Wert, dass hier eher ein Ansteigen oder Absinken der Konzentration eine Aussagekraft besitzt, also der relative Verlauf und nicht der konkrete Wert, da VOCs ja auch eine rechtumfagreiche Stoffgruppe darstellen. Hier müssen auch keine gefährlichen VOCs vorliegen, da es zahlreiche gibt, die ungefährlich sind.
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Vielen Dank für die Antworten.
Zu den VOC Werten: Ich würde gerne rausfinden, was die VOC Quelle(n) im Kinderzimmer sind. Da werde ich einfach rumprobieren und schauen, ob ich es rausfinde.
Kohlendioxid: Okay. Ich gebe dem Gerät die Zeit zur Kallibrierung.
Wie kann ich die Stickstoffdioxid Werte plausibilisieren? Ich wohne auf dem Dorf. Beim Lüften fällt der Wert auf 0. Das heisst der Stickstoffdioxid muss im Haus entstehen. Wir haben keinen Kamin und keine Heizung mit einer Flamme/Verbrennung.
LG
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@HomeOffice Ja am besten herumprobieren: Je näher man an der Quelle ist, desto höher wird der gemessene Maximalwert sein. Wenn der VOC-Wert nur steigt, wenn jemand im Raum anwesend ist, so sind die gemessenen VOCs auf den menschlichen Stoffwechsel der Bewohner selbst zurückzuführen. Auch dabei entstehen diese und sind in diesem Zusammenhang recht ungefährlich. Als Beispiel: Beim Grenzwert für VOC-Gemsiche gelten erst 4000 ppb als "hygienisch inakzeptabel", während der MAK-Wert bei Formaldehyd, auch ein VOC, schon bei 300 ppb liegt, da dieses potentiell viel schädlicher ist.
Sind also Menschen als Quelle ausgeschlossen worden (Raum nicht nutzen und messen), so gilt es danach wie oben beschrieben die Quelle zu lokalisieren und eine Einordnung oder auch qualitative Analyse, eventuell durch Probennahme, durchzuführen.